Tödliche Gefahr durch Kohlenstoffmonoxid

03.01.2019
Kohlenmonoxid ist ein farb-, geruch- und geschmackloses sowie giftiges Gas, welches bei fast allen Verbrennungsvorgängen, insbesondere bei einer unvollständigen Verbrennung (durch ungenügende Menge Sauerstoff verbrennen die Stoffe nicht vollständig), entsteht. Es löst beim Einatmen keine Reizung aus, man merkt es also nicht.

Schlecht ziehende und undichte oder defekte Öfen, Kamine oder Rauchgasrohre können eine Kohlenmonoxidvergiftung bei Personen, die sich im Gebäude aufhalten, hervorrufen. Oftmals schon wurden Bewohner von diesem Gas im Schlaf überrascht. Das gelangt durch defekte Dichtungen oder Risse in der Scheibe, wie auch durch nicht mehr dichte Abzugsrohre in das Gebäude.
Beim Gebrauch von Dunstabzugshauben im Zusammenhang mit dem gleichzeitigen Betrieb eines Kamins in Wohnungen sind unbedingt die Gebrauchsanleitungen zu beachten. Außerdem sollte bei der Anschaffung einer Dunstabzugshaube und schon vorhandenem Kamin der zuständige Schornsteinfeger informiert werden. Im umgekehrten Fall ist der Schornsteinfeger in jeden Fall zur Abnahme heran zu ziehen. Der Hintergrund dessen ist, dass ein raumluftabhängiger Kamin seine Verbrennungsluft aus der Raumluft bezieht und mit keinem separaten Anschluss für die Luftzufuhr ausgestattet ist. Aber eine Dunstabzugshaube, die an einen Abluftkanal angeschlossen ist, saugt die Luft aus dem Raum ab. Durch den parallelen Betrieb von zwei luftverbrauchenden Geräten (Abzugshaube und Kamin) entsteht im Wohnraum ein Luftunterdruck, der durch die Außenluft ausgeglichen wird. Wenn die Frischluft nicht durch ein geöffnetes Fenster einströmen kann, wird diese über den Schornstein angesogen. Der Auftrieb im Schornstein kehrt sich somit um und die Abgase der Verbrennung im Kamin steigen nicht nach oben, sondern gelangen in den Wohnraum. Die geruchlosen Gase füllen unmerklich den Wohnraum mit dem tödlichen Kohlenmonoxid.

Um dieser Gefahr sicher zu begegnen, gibt es verschiedene Maßnahmen, wie CO-Warnmelder, Fensterkontaktschalter, Luftdruckwächter, mechanische Vorrichtung für Frischluftzufuhr.

Ein Dohlennest im Schornstein kann diesen gänzlich verschließen und das Kohlenmonoxid kann nicht mehr ordnungsgemäß abgeführt werden. Bereits im März beginnt die Brutzeit der Dohle. Auch in diesem Fall ist eine regelmäßige Überprüfung durch den Schornsteinfeger sinnvoll. Ein Gitter kann den Schornstein hiergegen sichern.
Sobald die Sonne wieder höher steht, beginnt die Grillzeit. Die Praxis zeigt, dass manche Leute auf dem Balkon grillen. Wenn dabei die Tür offen bleibt, kann das Gift in das Gebäude bzw. in die Wohnräume gelangen.

Noch risikoreicher ist es, ja sogar brandgefährlich in der Wohnung zu grillen, wofür der Alltag auch genügend Beispiele parat hält.

Auch im Rahmen von Einsätzen von Rettungskräften, Polizei u.a. kann die Gefahr bestehen, dass man unbedacht und unvorbereitet Räume mit erhöhter CO-Konzentration betritt. Hierfür gibt es bereits einige Beispiele aus der Praxis.
Wer die genannten Ratschläge beachtet, hat viel für die Vorbeugung getan und kann Gefahren erkennen.

Bei Unsicherheiten ist es immer ratsam, und in vielen Fällen sogar Pflicht, einen Fachmann zu Rate zu ziehen.


Weitere ausführliche Informationen zu diesem und ähnlichen Themen finden sie auf

www.brand-feuer.de.

Der Artikel kann gerne geteilt, aber auch kommentiert werden.

Autor: Jörg Cicha; Bild 1 (JC): CO-Melder; Bild 2 (RS): Rauch und CO tritt aus