Gedenktag Heiliger Sankt Florian am 4. Mai

04.05.2021
Jedes Jahr am 4. Mai wird zu Ehren aller Feuerwehrleute und um ihre Arbeit und ihren Einsatz zu würdigen im Jahr 1999 der internationale Tag der Feuerwehrleute - oder im englischen "International Firefighter's Day - ins Leben gerufen dem heiligen Sankt Florian an seinem Todestag gedacht. Vielerorts ist es gerade im katholischen Raum üblich an diesem Tag zu Ehren des heiligen Sankt Florian die „Floriansmesse“ zu halten. In Oberösterreich gilt dieser Gedenktag sogar als Feiertag - dem "FLORIANITAG"

Die Legende des heiligen Florian

Sankt Florian ist einer der populärsten katholischen Heiligen. Er gilt als Schutzpatron der Feuerwehr und wird gerne angerufen, wenn eine Brandgefahr abgewendet werden soll.

Diese besondere Rolle beruht vermutlich auf einer historischen Fehldeutung des Heiligen.

Sicher ist, dass Sankt Florian im heutigen Österreich gelebt hat und dort einen Märtyrertod gestorben ist.

https://de.wikipedia.org/wiki/Florian_von_Lorch

Das weltliche Leben von Florianus

Der Kelte Florianus wurde im 3. Jahrhundert n. Chr. in einem Dorf bei Wien geboren, als diese Provinz Teil des römischen Imperiums war. Das genaue Geburtsdatum des Heiligen ist unbekannt.

Im Laufe seines Lebens machte er in der römischen Provinzverwaltung Karriere und wurde Kanzleivorstand des Statthalters. Das Außergewöhnliche war: Florianus bekannte sich zur Religion Christentum, die im römischen Reich (noch) offiziell verboten war. Unklar ist, ob sein christlicher Glauben der Grund für eine vorzeitige Amtsenthebung war, oder ob Florianus aus Altersgründen in den Ruhestand ging. Jedenfalls spielt der wichtigste Teil seiner Heiligengeschichte, nachdem er bereits vom Staatsdienst pensioniert war.

Florianus erfuhr davon, dass in der Stadt Lauriacum (dem heutigen Lorch) 40 Christen gefangen und gefoltert wurden. Bei dem Versuch, seine Glaubensbrüder zu retten, geriet er seinerseits ins Visier der römischen Strafbehörden. Der Heilige – der heute auch als „Florian von Lorch“ bekannt ist – sollte dem Christentum abschwören. Als er sich weigerte, band man ihm einen Mühlstein um den Hals und warf ihn in den Fluss Enns, wo er ertrank. Dies geschah am 4. Mai 304, der zum Gedenk- und Namenstag von Sankt Florian wurde.

Florian und die Feuerwehr

Neben den Kirchen feiern am Florianstag, dem 4. Mai, viele Feuerwehren in Deutschland und Österreich ihren Schutzpatron. Allerdings hatte Florian keine außergewöhnliche Beziehung zum Feuer, sondern vielmehr zum Wasser. Der Grund für die Fehlinterpretation ist vermutlich der Wassereimer, mit dem Florian auf frühen Abbildungen oft dargestellt wurde. Der Eimer war aber wohl kaum als Hinweis auf eine Feuerlöschung gedacht, sondern vielmehr als Symbol für das Ertrinken in der Enns.

Sankt-Florian-Prinzip

Auch an dem nach ihm benannten Handlungsprinzip trägt der Heilige keinerlei Schuld. Der Sinnspruch „Heiliger Sankt Florian / Verschon‘ mein Haus / Zünd‘ and’re an!“ entspricht weder der christlichen Lehre noch der Lebensweise des Märtyrers, der mit Feuer und Zündeln ohnehin wenig am Hut hatte…

Florian ist eine Namenbildung von der großen lateinischen Wortfamilie "florere" = blühen und bedeutet: "der Blühende, der Mächtige". Florian ist Landespatron von Oberösterreich, Schutzheiliger von Bologna, St. Florian, Krakau; Standespatron der Feuerwehr, Bierbrauer, Böttcher, Schornsteinfegern, Gärtnern, Töpfern, Schmieden und den Seifensieder. Er wird angerufen gegen Dürre, Unfruchtbarkeit der Felder und gegen Wassergefahr, vor allem aber gegen Feuernot; er ist ein vielverehrter Volksheiliger Bayerns.